Mit Stevia weniger Allergien?

Wer zu Allergien neigt, sollte den Zuckerkonsum einschränken. Hilft Stevia Allergien zu vermeiden?

Dass ein hoher Zuckerkonsum das Risiko von Allergien erhöht, ist längst kein Geheimnis mehr. Wer bereits unter einer Allergie leidet, sollte darauf achten, Haushaltszucker so niedrig wie möglich zu dosieren. Der Hauptgrund hierfür ist, dass allergische Reaktionen durch ein gestörtes Immunsystem ausgelöst werden können. Das Immunsystem ist von einem gesunden Darm abhängig, so dass ein hoher Zuckerkonsum für den Darm und das Immunsystem äußerst ungünstig ist.
Stevia ermöglicht Allergikern, dass sie Süßigkeiten konsumieren können, ohne eine allergische Reaktion befürchten zu müssen. 

Natürlich kommt es auf die Art der Allergie an, denn nicht alle allergischen Reaktionen werden durch ein instabiles Immunsystem oder einen erkrankten Darm ausgelöst. Zu dieser Gruppe zählen beispielsweise alle Allergiker, die unter einer Nahrungsmittelallergie leiden.
Grundsätzlich gilt natürlich, dass Stevia und Steviaprodukte zunächst vorsichtig ausprobiert werden sollten, um eine mögliche Unverträglichkeit ausschließen zu können.
Für Patienten, die unter Neurodermitis leiden, könnte der Steviakonsum zu einem besseren Hautbild verhelfen. Bei den meisten Hauterkrankungen, so auch bei der Neurodermitis, führt ein hoher Zuckerkonsum zu einem erhöhten Juckreiz der erkrankten Haut. Somit wird an Neurdermitis Erkrankten in der Regel eine zuckerreduzierte Diät nahe gelegt. Da Stevia weder den Darm angreift, noch das Immunsystem, können Menschen mit Neurodermitis problemlos auf Stevia und Steviaprodukte umsteigen und können zukünftig ohne Reue Süßigkeiten konsumieren.

Unterschied Steviosid und Rebaudiosid

Die Süßkraft der Steviablätter ist auf die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe zurückzuführen. In den Blättern sind acht verschiedene Glykoside enthalten, die den süßen Geschmack erzeugen. Diese Glykoside setzen sich aus Steviosid, Rebaudiosid A, C, D, E und F sowie Steviolbiosid und Dulcosid A zusammen. Den höchsten Anteil in den Pflanzenblättern hat das Steviosid, der bei einigen Züchtungen bis zu 20% betragen kann.
Im Vergleich ist die Süßkraft rund 300 Mal höher als die der Saccharose. Grundsätzlich ist festzustellen, dass das Steviosid den Hauptanteil des süßen Geschmackes trägt. Je nachdem, wie sich die Bestandteile zusammensetzen, kann Steviosid jedoch auch über einen leicht bitteren Geschmack verfügen, der besonders dann zu schmecken ist, wenn es zu einer leichten Überdosierung mit dem natürlichen Süßungsmittel kommt.
Unter den Glykosiden, die im Steviosid vorkommen, ist das Rebaudiosid A das Glykosid, das über die besten Geschmackseigenschaften verfügt. Das Rebaudiosid A hat eine noch stärkere Süßkraft als Steviosid und hat den Vorteil, dass kein bitterer Beigeschmack auftritt.
Grundsätzlich schmeckt Stevia mit einem hohen Rebaudiosid A-Anteil besser als mit einem hohen Steviosid-Anteil. Achten Sie deshalb beim Kauf von Steviaprodukten darauf, dass der Rebaudiosid A-Anteil möglichst hoch ist.