Was wäre Grillen und Kochen nur ohne Fleisch? Für viele undenkbar, aber für andere normaler Alltag. Doch welche Nährstoffe sind eigentlich in Fleisch zu finden, ist Fleisch gesund und nötig für unsere Gesundheit? Einer der Nährstoffe, welche in Fleisch enthalten ist: Carnitin.
Was aber ist Carnitin genau, wie wirkt es und wie wird es vom Körper verarbeitet?
Der menschliche Körper verwertet aus rotem Fleisch Carnitin und so können ungefähr 100 bis 300 Milligramm täglich aufgenommen werden. In Schaf- und Lammfleisch ist die höchste Konzentration von Carnitin, aber generell in rotem Fleisch ist die Menge an enthaltenem Carnitin sehr hoch. Pflanzliche Lebensmittel oder Geflügelfleisch enthalten kein Carnitin bzw. L-Carnitin oder deutlich weniger und so kann es bei vegan oder vegetarisch lebenden Menschen zu einer Unterversorgung kommen.
Der Körper synthetisiert L-Carnitin auch selbst neben der Aufnahme über die Nahrung. Hier ist allerdings zu beachten, dass dann ausreichend Eisen und unterschiedliche Vitamine vorhanden sein müssen. Sollte dies nicht der Fall sein, so kommt es zur kontinuierlichen Abnahme der Produktion. Bei einer Unterversorgung ist dann sehr wichtig, dass gewisse Lebensmittel zugeführt werden, damit der Organismus den Vitalstoff erhält.
Wo ist Carnitin enthalten?
Für die Aufnahme können beinahe alle Fleischsorten verwendet werden, doch einen nicht unerheblichen Gehalt weisen auch die Pilze auf. Pilze haben pro 100 Gramm etwa 15 Milligramm. Damit der tägliche Bedarf gedeckt wird, verwenden Vegetarier auch Milchprodukte und Käse. Pro 100 Gramm enthält Käse ungefähr 0,6 bis 12,7 Milligramm und Milchprodukte haben pro 100 Gramm etwa zwei bis zehn Milligramm. Für den Körper sind allerdings bei der Nahrung immer nur 54 bis 87 Prozent verfügbar und diese können dann verwertet werden.
Was ist die Funktion von L-Carnitin?
Wesentliche Funktionen in dem Körper werden von dem vitaminähnlichen Stoff erfüllt und dieser Stoff ist an vielen Prozessen und Vorgängen beteiligt. Schadstoffe werden abtransportiert und es wirkt entgiftend, weshalb Leber und Niere bei der Arbeit unterstützt werden. Langkettige Fettsäuren können mit Hilfe von dem Stoff zu Energie verbrannt werden. Besonders das Herz und weitere Muskelzellen von dem Körper benötigen diese Energie. In dem Körper eines Menschen betragen die Reservevorkommen nur ungefähr 20 bis 25 Milligramm und so kann die Unterversorgung sich schnell auch durch Mangelsymptome bemerkbar machen. Typische Anzeichen sind die verminderte Fruchtbarkeit, die Störung von dem Fettstoffwechsel und die erhöhte Infektionsneigung. Der Vitalstoff ist auch für den Herzmuskel sehr wichtig und so kann das Risiko für einen Herzifarkt ohne Carnitin steigen. Bei einer ausreichenden Versorgung gibt es bei Geist und Körper eine verbesserte Leistungsfähigkeit und bei körperlicher Anstrengung wird damit die benötigte Regenerationszeit verkürzt.