Wenn man ganz zwanglos in die Runde fragt, was denn das Beste am Grillen, bzw. am Geschmack des Gegrillten ist, dann wird man vorwiegend eine Antwort bekommen: Das Knusprige, saftige und rauchige. Ja wir lieben den unvergleichlich rauchigen Geschmack eines gegrillten Stück Fleischs.
Vielleicht, weil wir diesen Geschmack schon sehr lange kennen. Schließlich ist das Räuchern (in Österreich "Selchen") schon sehr lange eine Methode des Konservierens und Haltbarmachens von Fleisch und Würsten. Das Fleisch wird dazu eingesalzen und gepökelt in eine sogenannte Selchkammer gehängt. In dieser Kammer brennt eine Holzfeuer. Oft sind es Holzspäne, welche nass gemacht werden, damit sich der Rauch besser entwickeln kann. Dabei wird dem Fleisch das Wasser entzogen und es bekommt seine Farbe und den unvergessenen Geschmack.
Das Grillen mit einem sogenannten BBQ-Smoker bildet hier eine kleine Ausnahme, denn es wird nicht nur mit Rauch gearbeitet, sondern das Fleisch wird gleichzeitig auch mit Hitze gegart. Das Fleisch hängt hier in einer Garkammer. Daneben in der Feuerkammer brennt das Holz und die warme Luft und der Rauch streichen durch die Garkammer bis in den Rauchfang und dann einweichen Sie ins Freie.
Wer nun nicht das Glück hat, einen Smoker zu besitzen, der kann diesen unvergleichlichen BBQ-Rauchgeschmack auch daheim in seinem Holzkohlengrill bekommen. Nötig dazu sind lediglich einige Holzchips, welche fürs Grillen geeignet sind. Diese werden mindestens eine Stunde in Wasser gelegt, damit sie sich schön vollsaugen und werden dann in die Glut de Grills dazugegeben. Dort fangen Sie an zu rauchen und sorgen für unser Räucher-Erlebnis. Welche Holzchips Sie verwenden, ist Geschmackssache, es werden auch Pellets (gepresste Holzspäne) angeboten. Der Effekt ist immer der gleiche, wobei zu beachten ist, dass unterschiedliche Hölzer natürlich unterschiedlichen Rauch entwickeln und damit auch verschiedenste Geschmacksrichtungen. Von Buche über Ahorn bis hin zu Chips aus alten Whiskey Fässern ist alles zu bekommen.
Wer mit dem Gasgrill grillt, der sollte mangels Glut die Holzchips in Alufolie einwickeln. Dann stechen Sie in dieses Päckchen einige Löcher mit einem spitzen Gegenstand und legen das Päckchen nahe zur Hitzequelle im Grill.
Natürlich funktioniert das Räuchern beim Grillen besser, wenn Sie indirekt und mit Deckel grillen, da der Rauch so besonders gut um das Fleisch streichen kann.
Eine weitere Variante, die besonders gut für Steaks funktioniert ist jene, das Steak auf ein sogenanntes Grillholz zu legen und diese Holzbrett dann über der Glut zu platzieren. Das Holz wird anfangen zu glimmen und zu rauchen und auch einen ähnlichen Effekt herbeiführen. Auch diese Holzbrett muss vorher unbedingt für eine Stunde ins Wasser. Das Steak wird dann mit dem Holzbrett (welches natürlich nicht mehr brennen darf) serviert. Diese Methode der Zubereitung nennt man Planking.