Wer vor der Aufgabe steht sich ein neues Sofa oder eine Wohnzimmergarnitur zu kaufen, der wird früher oder später vor der Frage stehen, welcher Bezug es denn sein soll. Es gibt ja mittlerweile eine riesige Menge an Stoffen und auch Lederüberzügen im Handel. Es muss also für Stoff wie auch für Leder einige Vorteile und Nachteile geben, sonst wären diese ja längst aus den Regalen verschwunden.
Der größte Vorteil ist sicher die Optik. Leder sieht edel aus passt zu jeder Einrichtung und sieht auch nach Jahren noch schön aus. Qualitativ hochwertiges Leder altert "in Würde", d. h. die Optik bleibt selbst nach Jahren erhalten, bzw. sieht mit einigen Kratzern zwar gebraucht aber dennoch ansprechend aus. Viele lieben gerade diesen "used" Charakter, den Leder nach einigen Jahren verströmt. Ein weiterer großer Vorteil, der sich teilweise daraus ergibt ist die Haltbarkeit von Lederprodukten. Ledersofas sind pflegeleicht, vor allem dunkle Farben. Etwas drübergewischt und schon sieht das Sofa wieder wie neu aus. Eine Ledercouch mit hoher Qualität ist eine Anschaffung fürs Leben, ja mehr noch, Sie werden Sie an die nächste Generation vererben. Vor allem wenn es sich um Qualitätsmöbel im britischen Stil handelt, welche wohl jeder aus den englischen Herrenklubs kennt. Ledersofas sind auf jeden Fall ein Stilmöbel. Einmal gekauft sind Sie nützlicher Blickfang in der Wohnung und eine überaus gemütliche Anschaffung. Mit etwas Pflege haben Sie sehr sehr lange Freude an so einem Stück.
Leder ist ein Naturprodukt, welches sich je nach Stärke bei Beanspruchung dehnt. Leder neigt daher zur Faltenbildung, es kann nicht wie Stoff gespannt werden, bzw. bleibt diese Spannung bei Gebrauch nicht erhalten. Dies stellt auch keinen Mangel dar, wie man des öfteren hört, sondern ist normal und teilweise auch gewollt.
Leder zerkratzt leicht an der Oberfläche. Diese Kratzer sind nicht reparabel. Eine Jeans mit Nieten ist der Tod jedes Ledersofas. Wer Haustiere wie Hunde oder Katzen hat, kennt auch das Problem des Zerkratzens.
Leder ist im Winter kalt und im Sommer heiß. Im Winter braucht man eine Decke weil es zu kalt am Leder ist, im Sommer braucht man eine Decke, weil man sonst mit den Füssen kleben bleibt, sagt zumindest der Volksmund. So schlimm ist zwar nicht, aber Leder ist schon ein gewöhnungsbedürftiges Material. Probieren Sie es unbedingt vor dem Kauf aus.
Leder rutscht teilweise sehr stark. Das kann gewöhnungsbedürftig sein, vor allem wenn Sie eine Decke unterlegen. Dann wird dieser Rutschfaktor noch verstärkt. Probieren Sie daher eine Ledercouch auch im Hinblick auf die Rutschfestigkeit aus.
Aus den Vorteilen des Ledersofas ergibt sich der Nachteil der Stoffcouch und umgekehrt. Stoff ist warm, oder erwärmt sich zumindest sehr leicht. Stoffe rutschen nicht so sehr (zumindest die meisten), Stoffe zerkratzen nicht so einfach und Stoffe sind keine Wärmeleiter oder Wärmespeicher und bleiben daher im winter und im Sommer angenehm zur Haut. Leider nutzen Stoffe relativ schnell ab (abhängig von der Stoffqualität).